Mittwoch, 28. März 2012
Texas Hills Country
Nach unserem tollen Schultag sind wir weiter gefahren aus Austin raus, Richtung Texas Hills. So gegen sechs Uhr waren wir an einem Bed& Breakfast angekommen, der etwas abseits von der Strasse lag und wir dachten, das koennte ganz gut sein. Also hin. Die Landschaft total schoen. Gras, viele bluehende Wildblumen, bisschen huegelig, einige, nicht sehr hohe, aber alte Baeume und viel Zypressen. Dann tat sich, nach etwas scheunen aehnlichem, ein grosses Farmhouse, gemauert, mit Nebengebaeuden auf. Sehr schoen angelegt, ein kleiner Garten davor mit Blumen und Gemuese. Alles sehr schoen, aber die Autos davor liessen nichts Gutes vermuten: sehr exclusiv! Wir trotzdem unerschrocken rein. Im Cottage, das wir vorher als alte Scheune schon gesehen hatten gab es noch ein Zimmer.



Das letzte, aber auch das groesste. Da es ein voll eingerichtetes, sehr nobles Appartment war, sollte es ueber 300 Dollar kosten. Unmoeglich. Dann sagte sie uns einen laecherlichen Preis, schenkte uns ein Abendessen und meinte: Fahrradfahrern muesste man einfach was Gutes tun und wir sollten doch Texas in guter Erinnerung behalten.
Wir waren schon happy, aber als wir das von aussen unscheinbare Cottage betraten und die Zimmer sahen blieb uns die Spucke weg. Alles vom Feinsten. Grosser Aufenthaltsraum mit Esstisch und kompletter Kueche, zwei Badezimmer. Eins mit Dusche, eins mit Wanne. Riesiges Schlafzimmer mit Sesseln und Zweitfernseher, riesiger Flachbild versteht sich. Draussen schoene ueberdachte Veranda mit Sesseln und ein herrlicher Blick in die Landschaft. Alles einfach gigantisch schoen.
Am naechsten Morgen gab es ein Fruehstueck de Luxe. Frisch gepresster O-saft, gebackene Eier, Roesti usw. Frisches Obst und alles, was das Herz begehrt. Dann lernten wir noch zwei super nette Leute kennen mit denen wir uns toll unterhielten. Machten noch einen kleinen zu Fuss Ausflug in die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick.



Es war alles einfach unglaublich.



Ganz erfuellt von all diesen besonderen Erlebnissen sind wir dann weiter in die Berge geradelt.
Die Landschaft hat sich inzwischen sehr veraendert und erinnert an suedeuropaeische Macchia, z.B. In Korsika oder Griechenland. Die Beweidung hat sich von Kuehen zu Ziegen, Schafen und Eseln veraendert. Jetzt gibt es Felsen, Kalkgestein. Sehr toll jedenfalls. Ganz besonders schoen sind die Wildblumen am Strassenrand. In vielen verschiedenen Farben. Manche davon kennen wir als sommerbluehende Stauden bei uns, z.B. Gaillardien, Verbenen. Dazu bluehen zur Zeit die Bluebonnets. Das ist eine niedrige, blaue Lupinenart, die es nur hier in Texas gibt. Von ueberall her kommen die Leute angereist, um das zu sehen und zu fotografieren. Die Bluebonnet ist die Texas State Flower.
So geht es weiter. Die Karten fuer die naechsten Fahrabschnitte sind geordert, postlagernd. Das geht sehr gut. Dann schauen wir mal, wie es weiter geht.

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Das erste Cello seit 3600 km


Heute morgen haben wir die Waldorfschule in Austin besucht. Hier in Texas gibt es uebrigens keine Schulpflicht. Das kann jeder selbst bestimmen und entscheiden.



Es war ein sehr beruehrender Morgen fuer uns. Von allen, die uns dort begegnet sind wurden wir super nett und freundlich empfangen.



In ihrem grossen Saal versammelten sich die Klassen 1-8, die Oberstufe ist grade im Praktikum. Dann wurden gemeinsam nacheinander beide Morgensprueche ( in englisch) gesprochen . Mit grosser Ruhe und Ernsthaftigkeit. Danach durfte Cornelius auf die Buehne und er spielte eine gut 5minuetige Cello Impro. Es war fuer mich ein sehr bewegender Augenblick, ihn nach so vielen Wochen wieder spielen hoeren zu koennen. Wir durften verschiedene Unterichte besuchen, wurden ueberall rumgefuehrt.







Toll.
Nachts zuvor wurden wir spontan von der Geschaeftsfuehrerin Susan Darcy eingeladen und haben dort in einem einzigartigen Haus gewohnt.



Nun sind wir am Montag mittag gleich weiter gefahren, Richtung Texas Berge.

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