Mittwoch, 28. März 2012
Texas Hills Country
03:43h
Nach unserem tollen Schultag sind wir weiter gefahren aus Austin raus, Richtung Texas Hills. So gegen sechs Uhr waren wir an einem Bed& Breakfast angekommen, der etwas abseits von der Strasse lag und wir dachten, das koennte ganz gut sein. Also hin. Die Landschaft total schoen. Gras, viele bluehende Wildblumen, bisschen huegelig, einige, nicht sehr hohe, aber alte Baeume und viel Zypressen. Dann tat sich, nach etwas scheunen aehnlichem, ein grosses Farmhouse, gemauert, mit Nebengebaeuden auf. Sehr schoen angelegt, ein kleiner Garten davor mit Blumen und Gemuese. Alles sehr schoen, aber die Autos davor liessen nichts Gutes vermuten: sehr exclusiv! Wir trotzdem unerschrocken rein. Im Cottage, das wir vorher als alte Scheune schon gesehen hatten gab es noch ein Zimmer.
Das letzte, aber auch das groesste. Da es ein voll eingerichtetes, sehr nobles Appartment war, sollte es ueber 300 Dollar kosten. Unmoeglich. Dann sagte sie uns einen laecherlichen Preis, schenkte uns ein Abendessen und meinte: Fahrradfahrern muesste man einfach was Gutes tun und wir sollten doch Texas in guter Erinnerung behalten.
Wir waren schon happy, aber als wir das von aussen unscheinbare Cottage betraten und die Zimmer sahen blieb uns die Spucke weg. Alles vom Feinsten. Grosser Aufenthaltsraum mit Esstisch und kompletter Kueche, zwei Badezimmer. Eins mit Dusche, eins mit Wanne. Riesiges Schlafzimmer mit Sesseln und Zweitfernseher, riesiger Flachbild versteht sich. Draussen schoene ueberdachte Veranda mit Sesseln und ein herrlicher Blick in die Landschaft. Alles einfach gigantisch schoen.
Am naechsten Morgen gab es ein Fruehstueck de Luxe. Frisch gepresster O-saft, gebackene Eier, Roesti usw. Frisches Obst und alles, was das Herz begehrt. Dann lernten wir noch zwei super nette Leute kennen mit denen wir uns toll unterhielten. Machten noch einen kleinen zu Fuss Ausflug in die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick.
Es war alles einfach unglaublich.
Ganz erfuellt von all diesen besonderen Erlebnissen sind wir dann weiter in die Berge geradelt.
Die Landschaft hat sich inzwischen sehr veraendert und erinnert an suedeuropaeische Macchia, z.B. In Korsika oder Griechenland. Die Beweidung hat sich von Kuehen zu Ziegen, Schafen und Eseln veraendert. Jetzt gibt es Felsen, Kalkgestein. Sehr toll jedenfalls. Ganz besonders schoen sind die Wildblumen am Strassenrand. In vielen verschiedenen Farben. Manche davon kennen wir als sommerbluehende Stauden bei uns, z.B. Gaillardien, Verbenen. Dazu bluehen zur Zeit die Bluebonnets. Das ist eine niedrige, blaue Lupinenart, die es nur hier in Texas gibt. Von ueberall her kommen die Leute angereist, um das zu sehen und zu fotografieren. Die Bluebonnet ist die Texas State Flower.
So geht es weiter. Die Karten fuer die naechsten Fahrabschnitte sind geordert, postlagernd. Das geht sehr gut. Dann schauen wir mal, wie es weiter geht.
Das letzte, aber auch das groesste. Da es ein voll eingerichtetes, sehr nobles Appartment war, sollte es ueber 300 Dollar kosten. Unmoeglich. Dann sagte sie uns einen laecherlichen Preis, schenkte uns ein Abendessen und meinte: Fahrradfahrern muesste man einfach was Gutes tun und wir sollten doch Texas in guter Erinnerung behalten.
Wir waren schon happy, aber als wir das von aussen unscheinbare Cottage betraten und die Zimmer sahen blieb uns die Spucke weg. Alles vom Feinsten. Grosser Aufenthaltsraum mit Esstisch und kompletter Kueche, zwei Badezimmer. Eins mit Dusche, eins mit Wanne. Riesiges Schlafzimmer mit Sesseln und Zweitfernseher, riesiger Flachbild versteht sich. Draussen schoene ueberdachte Veranda mit Sesseln und ein herrlicher Blick in die Landschaft. Alles einfach gigantisch schoen.
Am naechsten Morgen gab es ein Fruehstueck de Luxe. Frisch gepresster O-saft, gebackene Eier, Roesti usw. Frisches Obst und alles, was das Herz begehrt. Dann lernten wir noch zwei super nette Leute kennen mit denen wir uns toll unterhielten. Machten noch einen kleinen zu Fuss Ausflug in die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick.
Es war alles einfach unglaublich.
Ganz erfuellt von all diesen besonderen Erlebnissen sind wir dann weiter in die Berge geradelt.
Die Landschaft hat sich inzwischen sehr veraendert und erinnert an suedeuropaeische Macchia, z.B. In Korsika oder Griechenland. Die Beweidung hat sich von Kuehen zu Ziegen, Schafen und Eseln veraendert. Jetzt gibt es Felsen, Kalkgestein. Sehr toll jedenfalls. Ganz besonders schoen sind die Wildblumen am Strassenrand. In vielen verschiedenen Farben. Manche davon kennen wir als sommerbluehende Stauden bei uns, z.B. Gaillardien, Verbenen. Dazu bluehen zur Zeit die Bluebonnets. Das ist eine niedrige, blaue Lupinenart, die es nur hier in Texas gibt. Von ueberall her kommen die Leute angereist, um das zu sehen und zu fotografieren. Die Bluebonnet ist die Texas State Flower.
So geht es weiter. Die Karten fuer die naechsten Fahrabschnitte sind geordert, postlagernd. Das geht sehr gut. Dann schauen wir mal, wie es weiter geht.
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Das erste Cello seit 3600 km
03:34h
Heute morgen haben wir die Waldorfschule in Austin besucht. Hier in Texas gibt es uebrigens keine Schulpflicht. Das kann jeder selbst bestimmen und entscheiden.
Es war ein sehr beruehrender Morgen fuer uns. Von allen, die uns dort begegnet sind wurden wir super nett und freundlich empfangen.
In ihrem grossen Saal versammelten sich die Klassen 1-8, die Oberstufe ist grade im Praktikum. Dann wurden gemeinsam nacheinander beide Morgensprueche ( in englisch) gesprochen . Mit grosser Ruhe und Ernsthaftigkeit. Danach durfte Cornelius auf die Buehne und er spielte eine gut 5minuetige Cello Impro. Es war fuer mich ein sehr bewegender Augenblick, ihn nach so vielen Wochen wieder spielen hoeren zu koennen. Wir durften verschiedene Unterichte besuchen, wurden ueberall rumgefuehrt.
Toll.
Nachts zuvor wurden wir spontan von der Geschaeftsfuehrerin Susan Darcy eingeladen und haben dort in einem einzigartigen Haus gewohnt.
Nun sind wir am Montag mittag gleich weiter gefahren, Richtung Texas Berge.
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Montag, 19. März 2012
Mexican Hill Ranch
18:59h
Hier in Texas sind die Strassen in einem deutlich besseren Zustand als in Louisiana. Leider - aus der Sicht von uns Fahrradfahrern - wurde gerade zu Beginn des Jahres die Hoechstgeschwindigkeit fuer das Fahren auch auf Landstrassen erhoeht, teilweise bis zu 70 mpH. Das spueren wir deutlich und tragen fleissig unsere Sicherheitswesten, damit wir gut gesehen werden.
Zum Glueck ist die Route so ausgewaehlt, dass wir meistens auf kleineren Strassen unterwegs sind auf denen nicht so viel Verkehr ist. Da haben wir genug Muse, uns die Umgebung anzuschauen und ab und zu auch stehen zu bleiben und die schoenen Blumen am Strassenrand anzusehen. Es bluehen viele Bluebonnets (Texas State Flower) und Indian Paintbrush.
Beim Planen unserer Tagesetappen war klar, dass wir Richards ansteuern wollten. Das wurde uns von mehreren Leuten als besonders schoener und interessanter Uebernachtungsplatz empfohlen. So landeten wir auf der Mexican Hill Ranch - The Checkpoint - bei Ernie und Doris.
Seit 1996 leben die beiden fest hier, nachdem Ernie 22 Jahre in Deutschland gelebt hatte und in Worms Doris kennenlernte, die uns mit ihrem schoenen Paellzer Dialekt begruesste. Hier wollten wir ein paar Tage bleiben. Wir durften Kaelbchen fuettern,
Stall ausmisten, Cornelius lernte schnell mal Traktor fahren.
Die Beiden haben einiges fuer guten Fremdenverkehr eingerichtet, speziell auch fuer Fahrradfahrer:
Zimmer, Zeltmoeglichkeit, Duschen, Kueche, alles vom Feinsten. Von Doris bekommen wir frische Eier von ihren freilaufenden Huehnern. Super lecker! Da koennen wir mal einfach entspannen und das Nichtstun geniessen.
Am Dienstag, 20.3. Zieht eine Unwetterfront hier durch, so, wie wir sie schon in Mamou erlebt haben. An einem Ort wie diesem laesst sich das gut aushalten. Wir schauen aus der Kueche dem stoemenden Regen zu. Gestern abend haben wir noch geholfen, die Tiere so umzustellen, dass alle trockene Plaetze finden bei diesem Wetter.
In der Kueche fanden wir dieses schoene Kreuz mit dem irischen Reisesegen:
May the road rise to meet you
May the wind be always at your back
May the sun shine warm upon your face
The rain fall soft upon your fields
And until we meet again
May God hold you in the palm of his hand.
Zum Glueck ist die Route so ausgewaehlt, dass wir meistens auf kleineren Strassen unterwegs sind auf denen nicht so viel Verkehr ist. Da haben wir genug Muse, uns die Umgebung anzuschauen und ab und zu auch stehen zu bleiben und die schoenen Blumen am Strassenrand anzusehen. Es bluehen viele Bluebonnets (Texas State Flower) und Indian Paintbrush.
Beim Planen unserer Tagesetappen war klar, dass wir Richards ansteuern wollten. Das wurde uns von mehreren Leuten als besonders schoener und interessanter Uebernachtungsplatz empfohlen. So landeten wir auf der Mexican Hill Ranch - The Checkpoint - bei Ernie und Doris.
Seit 1996 leben die beiden fest hier, nachdem Ernie 22 Jahre in Deutschland gelebt hatte und in Worms Doris kennenlernte, die uns mit ihrem schoenen Paellzer Dialekt begruesste. Hier wollten wir ein paar Tage bleiben. Wir durften Kaelbchen fuettern,
Stall ausmisten, Cornelius lernte schnell mal Traktor fahren.
Die Beiden haben einiges fuer guten Fremdenverkehr eingerichtet, speziell auch fuer Fahrradfahrer:
Zimmer, Zeltmoeglichkeit, Duschen, Kueche, alles vom Feinsten. Von Doris bekommen wir frische Eier von ihren freilaufenden Huehnern. Super lecker! Da koennen wir mal einfach entspannen und das Nichtstun geniessen.
Am Dienstag, 20.3. Zieht eine Unwetterfront hier durch, so, wie wir sie schon in Mamou erlebt haben. An einem Ort wie diesem laesst sich das gut aushalten. Wir schauen aus der Kueche dem stoemenden Regen zu. Gestern abend haben wir noch geholfen, die Tiere so umzustellen, dass alle trockene Plaetze finden bei diesem Wetter.
In der Kueche fanden wir dieses schoene Kreuz mit dem irischen Reisesegen:
May the road rise to meet you
May the wind be always at your back
May the sun shine warm upon your face
The rain fall soft upon your fields
And until we meet again
May God hold you in the palm of his hand.
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Donnerstag, 15. März 2012
Texas erreicht
04:50h
Bevor wir heute, am Mittwoch, 14. Maerz, nach 3100 km die Grenze nach Texas ueberquert haben, mussten wir am Montag einen ungeplanten Ruhetag einlegen. Wir waren in Mamou Sonntag Nachmittag angekommen und sind dort in ein kleines Hotel gegangen. Das Einzige, was es weit und breit zu finden gab. Es waren wieder mal fuer nachts Gewitter angesagt, so waren wir auch ganz froh. Kurz bevor wir am kommenden Morgen fahren wollten, fing es dann wieder an zu gewittern und wie aus Eimern zu schuetten. Also blieben wir erst mal. Es hoerte allerdings gar nicht mehr auf zu schuetten. Wir schauten uns das immer wieder aus dem Fenster an.
Immer, wenn es schien heller zu werden, ging einer nach draussen, um die Lage zu erkunden, es wurde nicht besser. Nachdem wir uns am fruehen Nachmittag entschieden hatten zu bleiben, wollten wir in einer kurzen Regenpause was einkaufen fahren. Wir kamen grade mal bis vor die Haustuer! Wieder goss es wie aus Kuebeln und dazu kam noch Sturm. So waren wir froh, dass wir gut und sicher untergebracht waren.
Am naechsten Morgen war alles vorbei. Zuerst war es noch nebelig, dann kam sogar die Sonne raus. Erst mal aber 100% Luftfeuchte und ca. 27 Grad. Nichts fuer schwachen Kreislauf! Auf den ersten Kilometern fuhren wir noch weiter an den gefluteten Reisfeldern entlang und konnten dabei beobachten, wie sie mit Booten bestellt werden. Neben dem Reis werden dort auch noch Crawfish "geerntet".
Dann wurde die Gegend waldiger und es war etwas angenehmer frisch. Die Baeume zeigen immer mehr ihr erstes Gruen und immer wieder fuhren wir an welchen vorbei, in die hoch wilder Blauregen kletterte, der jetzt voll in Bluete steht. Die bekletterten Baeume sind davon total verzaubert und die ganze Umgebung ist in einen suessen Duft gehuellt. Wir sind begeistert. Fruehlingsduefte!
Schon am fruehen Nachmittag kommen wir in DeRidder an einem ueberraschend originell gestalteten Campground an.
Das Haupthaus ist im alten Westernstil gebaut, dann gibt es ein aus Holz gebautes Tipi, speziell als Unterkunft fuer Fahrradfahrer.
Wir duerfen sogar den Saloon mit Kueche benutzen und es uns dort gemuetlich machen. Die Besitzerin, Monika, ist eine Deutsche. Sie wird sofort geholt und sie erzaehlt uns aus ihrem Leben - sehr bewegt. Sie ist kuenstlerisch sehr begabt und hat alles selbst entworfen und ausgestaltet.
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Montag, 12. März 2012
Mississippi ueberquert
20:54h
Bei Perry und Lep verbrachten wir auf einem parkaehnlichen Gelaende als "warmshower guests" einen wunderbaren Abend mit reichhaltigem, koestlichen Dinner.
Am naechsten Morgen ueberquerten wir in der Naehe von St. Francisville auf einer ganz neuen Bruecke den Mississippi.
Ein weiterer Meilenstein auf unserer Reise. Das ganze riesige flache Land um diesen Fluss, Louisiana, wird vom Mississippi gepraegt.
Teilweise steht ein Drittel der Flaeche unter Wasser. Man erkennt beim Durchfahren riesige Ueberschwemmungsgebiete, die unbewohnt sind. Daneben sieht es nach sehr fruchtbarer Erde aus. Dicht an dicht Farmen und Felder. Deutlich mehr Ackerbau als Viehzucht. Das Getreide steht hier inzwischen schon kniehoch. Ein ganzes Gebiet mit gefluteten Feldern lassen vermuten, das sogar Reis angebaut wird.
Gestern sahen wir im Vorbeifahren ploetzlich etwa 15 Wasserschildkroeten von einer Wellblechroehre in den Wassergraben am Strassenrand springen. Gleich sind wir stehengeblieben und noch mal zurueck, um sie eine Weile beobachten zu koennen. Sie waren sehr scheu, aber wir konnten sehen, wie sie ihre laenglichen Koepfe aus dem Wasser hoben, um Luft zu bekommen. Bei der kleinsten Erschuetterung waren sie erst mal wieder unter Wasser
verschwunden.
Nun naehern wir uns der Grenze zu Texas.
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Freitag, 9. März 2012
New Orleans
19:15h
In der beruehmtesten Jazz- Kneipe in "Nallens"- New Orleans, Bourbon Street.
Die Klarinette spielende "Mama" mit ihrer Family war ueberwaeltigend. Ein so intensives und lebendiges Spielen voller Leidenschaft haben wir noch selten erlebt.
Unser Ausflugsteam, von links: Rich, Cissy, Frank, Susan, Marita, Cornelius. Susan ist eine ehemalige Klassenkameradin von Cissy, die jetzt mit ihrem Mann in Waveland wohnt. Bei ihnen waren wir zwei Tage und machten von dort aus unseren gemeinsamen Ausflug.
Unser erster Blick auf den Mississippi, mit Raddampfer. Der laengste Fluss der Erde. Er trennt den Osten des Landes vom Westen.
Auf dem zentralsten Platz des French Quarters gerieten wir unversehens in eine Hochzeitsgesellschaft.
Frisch gebackene franzoesische Beignettes sind die Touristenattraktion und ein Muss auf der To-do-Liste in New Orleans. Sehr lecker, mit Unmengen von Puderzucker. Der ganze Fussboden des Lokals war damit bereits vor Mittag flaechendeckend beklebt.
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Spuren von Katrina 2005
03:09h
Nach unserer schoenen kleinen Insel war die naechste Station Shepards State Park. Leider sehr stechmueckenreich, aber abends wurden sie mit Lagerfeuer kraeftig geraeuchert und wir versuessten uns die Stunden mit gegrillten Marshmallows. Eine echte Delikatesse.
Den zweiten Tag an diesem Platz nutzten wir fuer verschiedene Erledigungen, ausserdem mussten an beiden Fahrraedern nach inzwischen 2300 km die Ketten gewechselt werden. Ordentlich putzen, alles kontrollieren und oelen gehoert mit dazu.
Weiter ging es, wie geschmiert, auf dem Old Spanish Trail nach Biloxi. Wieder einmal mussten wir eine riesige Bruecke uebetqueren, ueber 4 km lang. Diese war sehr komfortabel, mit einem extra Fussgaenger und Fahrradweg an einer Seite.
In Biloxi hatten wir wieder mal ein warm showers Quartier und lernten Barbara und Bernie kennen. Bei dem abendlichen
Gespraech wurde uns erst richtig klar, dass wir nun in dem Kuestengebiet an gekommen sind, in dem es nur ein vor und ein nach Hurikan Catrina gibt. Die Leute sprechen von nichts anderem. Zwischen Biloxi und Waveland, unserer naechsten Station, sind die Spuren unuebersehbar. Von vielen Haeusern ist nur noch die Bodenplatte zu sehen, oder die gemauerte Eingangstreppe, die ins Nichts fuehrt.
Von einer Bank stand lediglich der Tresorraum einsam in der Gegend rum, mit verrosteter Eingangstuer.
Eine beeindruckende, 500 Jahre alte Eiche hielt dem Jahrhundert-Hurikan stand.
Wer es sich leisten konnte oder eine gute Versicherung hatte, baute neu. Das heisst, alles entlang der Kueste in einem breiten Streifen bis weit ins Hinterland ist alles neu und bis jetzt noch im Aufbau. Die Neueroeffnung eines Lokales ist ein grosses Ereignis und die Bevoelkerung freut sich ueber alles, was wieder neues Leben bedeutet.
Das bemerken wir auch bei Susan und Frank in Waveland, alte Schulfreunde von Cissy, bei denen wir fuer zwei Tage in ihrem lovely sweet home wohnen durften. Sie waren grade mal drei Wochen eingezogen, als sie vor dem Hurricane fluechten mussten. Grosse Zerstoerung, inzwischen wieder wie ein Paradies aufgebaut.
Von hier aus ging es am Samstag morgen mit dem Auto, einem alten Excursion, nach New Orleans. Die Fahrraeder konnten sich in Waveland ausruhen.
Den zweiten Tag an diesem Platz nutzten wir fuer verschiedene Erledigungen, ausserdem mussten an beiden Fahrraedern nach inzwischen 2300 km die Ketten gewechselt werden. Ordentlich putzen, alles kontrollieren und oelen gehoert mit dazu.
Weiter ging es, wie geschmiert, auf dem Old Spanish Trail nach Biloxi. Wieder einmal mussten wir eine riesige Bruecke uebetqueren, ueber 4 km lang. Diese war sehr komfortabel, mit einem extra Fussgaenger und Fahrradweg an einer Seite.
In Biloxi hatten wir wieder mal ein warm showers Quartier und lernten Barbara und Bernie kennen. Bei dem abendlichen
Gespraech wurde uns erst richtig klar, dass wir nun in dem Kuestengebiet an gekommen sind, in dem es nur ein vor und ein nach Hurikan Catrina gibt. Die Leute sprechen von nichts anderem. Zwischen Biloxi und Waveland, unserer naechsten Station, sind die Spuren unuebersehbar. Von vielen Haeusern ist nur noch die Bodenplatte zu sehen, oder die gemauerte Eingangstreppe, die ins Nichts fuehrt.
Von einer Bank stand lediglich der Tresorraum einsam in der Gegend rum, mit verrosteter Eingangstuer.
Eine beeindruckende, 500 Jahre alte Eiche hielt dem Jahrhundert-Hurikan stand.
Wer es sich leisten konnte oder eine gute Versicherung hatte, baute neu. Das heisst, alles entlang der Kueste in einem breiten Streifen bis weit ins Hinterland ist alles neu und bis jetzt noch im Aufbau. Die Neueroeffnung eines Lokales ist ein grosses Ereignis und die Bevoelkerung freut sich ueber alles, was wieder neues Leben bedeutet.
Das bemerken wir auch bei Susan und Frank in Waveland, alte Schulfreunde von Cissy, bei denen wir fuer zwei Tage in ihrem lovely sweet home wohnen durften. Sie waren grade mal drei Wochen eingezogen, als sie vor dem Hurricane fluechten mussten. Grosse Zerstoerung, inzwischen wieder wie ein Paradies aufgebaut.
Von hier aus ging es am Samstag morgen mit dem Auto, einem alten Excursion, nach New Orleans. Die Fahrraeder konnten sich in Waveland ausruhen.
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Sonntag, 26. Februar 2012
Die letzten Kilometer in Florida
02:14h
Die letzten Tage verbrachten wir in verschiedenen wunderschoenen State Parks mit weitlaeufigen Campgrounds.
Three Rivers State Park an der Grenze zu Georgia,
Florida Caverns State Park bei Marianna,
und Falling Waters State Park bei Chipley.
Cissy und Rich sind weiterhin unsere super netten Wegbegleiter und fuer uns richtige Freunde geworden.
Gestern auf dem Weg von Defuniak Springs nach Crestview erlebten wir einen extremen Wetterumbruch: Bei angenehmen Temperaturen ueber 20 Grad, nach einem Gewitterregen, fuhren wir morgens los. Im Laufe unserer Fahrt mit starkem Gegenwind und heftigen Boeen aus SW fuhren wir auf eine dunkle Wolke zu, die Regen vermuten liess. Als wir direkt unter der Wolke waren wurde der Wind immer heftiger und in Sekunden fiel ploetzlich die Temperatur stark ab und der Wind drehte sich, kam nun von NW. Fuer den Rest des Tages blieb es ungemuetlich kalt und sehr windig.
Die Fahrt hatte uns sehr angestrengt und viel Kraft gekostet, so dass wir uns entschieden, in Crestview in ein Motel zu gehen. Das Hilton war uns grad gut genug!
Am Samstag morgen waren es dann nur 9 Grad!, aber im Laufe des Morgens kam die Sonne und es wurden wieder gemuetliche Temperaturen und der Wind war uns freundlich gesinnt aus NW, waehrend wir nach Sueden fuhren nach Pensacola. Kurz vor der Grenze zu Alabama, wieder am Golf von Mexico.
Three Rivers State Park an der Grenze zu Georgia,
Florida Caverns State Park bei Marianna,
und Falling Waters State Park bei Chipley.
Cissy und Rich sind weiterhin unsere super netten Wegbegleiter und fuer uns richtige Freunde geworden.
Gestern auf dem Weg von Defuniak Springs nach Crestview erlebten wir einen extremen Wetterumbruch: Bei angenehmen Temperaturen ueber 20 Grad, nach einem Gewitterregen, fuhren wir morgens los. Im Laufe unserer Fahrt mit starkem Gegenwind und heftigen Boeen aus SW fuhren wir auf eine dunkle Wolke zu, die Regen vermuten liess. Als wir direkt unter der Wolke waren wurde der Wind immer heftiger und in Sekunden fiel ploetzlich die Temperatur stark ab und der Wind drehte sich, kam nun von NW. Fuer den Rest des Tages blieb es ungemuetlich kalt und sehr windig.
Die Fahrt hatte uns sehr angestrengt und viel Kraft gekostet, so dass wir uns entschieden, in Crestview in ein Motel zu gehen. Das Hilton war uns grad gut genug!
Am Samstag morgen waren es dann nur 9 Grad!, aber im Laufe des Morgens kam die Sonne und es wurden wieder gemuetliche Temperaturen und der Wind war uns freundlich gesinnt aus NW, waehrend wir nach Sueden fuhren nach Pensacola. Kurz vor der Grenze zu Alabama, wieder am Golf von Mexico.
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Alligator-Alarm
01:45h
Obwohl wir nun schon seit 6 Wochen in Florida sind, was beruehmt-beruechtigt ist fuer die vielen Alligatoren, hatten wir bisher noch keinen zu Gesicht bekommen. Es ist nicht so, dass man auf Schritt und Tritt auf Schlangen und Krokodile stoesst. Die meisten Tiere haben wie bei uns auch eine natuerliche Scheu vor den Menschen.
Anders im Wakulla-Springs State Park: hier gab es jede Menge ungewoehnlicher Tiere in ihrem natuerlichen Lebensraum zu sehen.
Man konnte dafuer mit dem Boot ein Stueck in den atemberaubenden Sumpf fahren. Dort fuhr uns der erfahrene Bootsfuehrer hautnah an mehrere am Flussufer in der Sonne lagernde Alligatoren heran.
Anders im Wakulla-Springs State Park: hier gab es jede Menge ungewoehnlicher Tiere in ihrem natuerlichen Lebensraum zu sehen.
Man konnte dafuer mit dem Boot ein Stueck in den atemberaubenden Sumpf fahren. Dort fuhr uns der erfahrene Bootsfuehrer hautnah an mehrere am Flussufer in der Sonne lagernde Alligatoren heran.
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Samstag, 25. Februar 2012
Ein ganz normaler Fahrtag
05:49h
Morgens stehen wir fast immer mit dem Sonnenaufgang auf.
Jetzt sind wir in der naechsten Zeitzone angekommen (Central Time), dann ist es meistens halb sieben. Wir machen Fruehstueck- Porridge mit Studentenfutter und Obst, dazu einen Kaffee. Danach wird gespuelt und alles zusammengepackt. Das dauert bisschen, denn meistens zelten wir ja. So gegen 9.30 Uhr geht es los. Davor muss noch die Route gecheckt werden und ob was spezielles fuer den Tag ansteht. Meistens hat einer die Karte mit der Route und einer die Route noch mal schriftlich. So nach 15-20 Kilometern sind die Muskeln schoen aufgewaermt und es geht gut voran. Wir machen mal kurz zwischendurch eine Trinkpause.
on tour
Nach 40-50 Kilometern ist unsere Mittagspause. Im vorraus schauen wir, wo das sein koennte oder es gibt ein Plaetzchen am Strassenrand. Dann geht es weiter.
Es geht nicht immer alles glatt! So sieht es aus, wenn man am Strassenrand einen Platten reparieren muss. Mit unserem Fahrrad-Survival-Kit sind wir gut ausgeruestet. Bisher hatten wir nur 2 Platten und einen Speichenbruch.
Rich, unser Doc, hilft mir beim Speichenwechsel und spannen.
Die Tagestouren sind je nach Bedingung so 60- 90 Kilometer weit. In der Regel haben wir uns morgens schon angeschaut, wo wir uebernachten koennten. Spaetestens gegen 16.00 Uhr wollen wir dieses Ziel erreicht haben, denn gegen 17.30 Uhr wird es dunkel. Im dunkeln fahren wir nur wenn es gar nicht anders geht. Quartiersuche ist auf jeden Fall vorher dran. Angekommen wird das Zelt aufgebaut, Abendessen gekocht, gespuelt und dann geht es schon bald auch schlafen. Fuer lange Abendprogramme sind wir meistens zu muede. Schon im Schlafsack machen wir noch eine Bilderstunde- lassen den Tag noch einmal an uns vorbei ziehen und schauen uns die Bilder an, die wir fotografiert haben.
Jetzt sind wir in der naechsten Zeitzone angekommen (Central Time), dann ist es meistens halb sieben. Wir machen Fruehstueck- Porridge mit Studentenfutter und Obst, dazu einen Kaffee. Danach wird gespuelt und alles zusammengepackt. Das dauert bisschen, denn meistens zelten wir ja. So gegen 9.30 Uhr geht es los. Davor muss noch die Route gecheckt werden und ob was spezielles fuer den Tag ansteht. Meistens hat einer die Karte mit der Route und einer die Route noch mal schriftlich. So nach 15-20 Kilometern sind die Muskeln schoen aufgewaermt und es geht gut voran. Wir machen mal kurz zwischendurch eine Trinkpause.
on tour
Nach 40-50 Kilometern ist unsere Mittagspause. Im vorraus schauen wir, wo das sein koennte oder es gibt ein Plaetzchen am Strassenrand. Dann geht es weiter.
Es geht nicht immer alles glatt! So sieht es aus, wenn man am Strassenrand einen Platten reparieren muss. Mit unserem Fahrrad-Survival-Kit sind wir gut ausgeruestet. Bisher hatten wir nur 2 Platten und einen Speichenbruch.
Rich, unser Doc, hilft mir beim Speichenwechsel und spannen.
Die Tagestouren sind je nach Bedingung so 60- 90 Kilometer weit. In der Regel haben wir uns morgens schon angeschaut, wo wir uebernachten koennten. Spaetestens gegen 16.00 Uhr wollen wir dieses Ziel erreicht haben, denn gegen 17.30 Uhr wird es dunkel. Im dunkeln fahren wir nur wenn es gar nicht anders geht. Quartiersuche ist auf jeden Fall vorher dran. Angekommen wird das Zelt aufgebaut, Abendessen gekocht, gespuelt und dann geht es schon bald auch schlafen. Fuer lange Abendprogramme sind wir meistens zu muede. Schon im Schlafsack machen wir noch eine Bilderstunde- lassen den Tag noch einmal an uns vorbei ziehen und schauen uns die Bilder an, die wir fotografiert haben.
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