Freitag, 27. April 2012
Wickenburg- Abschied und auf zum Grand Canyon (22. - 26.4.)
Am Sonntagmorgen, 22. 4. Ist es soweit. Wir sind alle schon mit dem Morgengrauen aufgestanden. Heute wollen Cissy und Rich weiter nach San Diego. Sie wollen frueh los, denn es soll wieder ein sehr heisser Tag werden. Rekordtemperaturen fuer diese Jahreszeit sind angesagt: 38 Grad.
Ein letztes Foto wird kurz vor der Abfahrt gemacht. Der Abschied faellt uns allen sehr schwer und es muessen einige Sandkoerner in der Luft gewesen sein, die die Augen belasteten. Beim Wegfahren ruft Cissy zum letzten Mal unser "westward, hoe" und die beiden singen "on the road again". Dann radeln sie den Berg hoch. Fuer uns wird das Tandem immer kleiner, bis sie ueber den Huegelruecken entschwinden. Wir werden auf jeden Fall weiter von ihnen hoeren!



Am Montagmorgen geht es zur Post. Das Paeckchen, das wir uns ueber Helga haben schicken lassen mit wichtigen Ersatzteilen ist da! Damit nicht genug: Helga hat ein Carepaket daraus gemacht. Fuer uns ist es wie Weihnachten. Super leckeres Brot, Semmelknoedel mit Jaegersosse. Toll! Wir sind begeistert.
Den Rest des Tages nutzen wir, um unsere Fahrraeder wieder flott und bergfest zu machen. Die Ketten und Ritzel werden getauscht, vorsichtshalber die hinteren Bremsbelaege und wir wechseln die Reifen von hinten nach vorne. denn die Hinteren sind durch die staerkere Belastung (unser grosses Gepaeck) mehr abgefahren. Es dauert den ganzen Nachmittag bis alles wieder perfekt ist.
Frueh am Dienstagmorgen geht es fuer uns los. Der Grand Canyon ist unser naechstes grosses Ziel. Fuer diesen Tag heisst das: nur bergauf strampeln. Gut 40 Kilometer. Weiter wollen wir fuer diesen Tag nicht kommen. Yarnell, unser Uebernachtungsort liegt bereits auf 1600 m.







Am naechsten Tag geht es nach Prescott, gut 70 km weiter, davor haben wir einen 2000 m Pass zu ueberqueren.
Die ganze Gegend hier ist ueberaus mineralreich. Immer wieder zeigen sich die Berge und Steine in anderen Farben und Formationen: rot, gruen, schwarz, weiss. Heller Granit, schwarzer Basalt, Schiefer, roter Sandstein, glaenzender Quarzit und heller Kalkstein. Fuer Geologen ein wahres Eldorado. Versteinertes Holz ist hier keine Seltenheit. Schade, dass wir mit den Fahrraedern extrem begrenzt sind in dem, was wir mitnehmen koennen. Vor knapp hundert Jahren waren diese Orte reiche Goldgraeber Staedte. Fuer etwas Goldstaub oder einen Nugget wuerden wir bestimmt noch ein Plaetzchen in unserem Gepaeck finden.
In Prescott bleiben wir zwei Tage. Ueber Nacht gab es Gewitter und Regen, sogar Hagel. Dazu wurde es ungemuetlich windig und kalt. Nur noch gut 10 Grad. Das muss man erst mal alles verkraften. Morgen wird das Wetter wieder besser und waermer. Auch bei einem "layover day" wird es uns nicht langweilig.



In einer Kunstgalerie entdeckten wir dieses Cello-Unikat. Leider war es nicht spielbar.

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Sonntag, 22. April 2012
Weite Strecken - Grosse Hitze - 5200 Km (14. - 21.4.)
Um Schneesturm und Kaelte zu entkommen, legten wir Fahrtage mit bis zu 130 km Laenge ein. Nach Ueberquerung des Continental Divides, der amerikanischen Wasserscheide,



gelangten wir in eine Hochebene, die von hohen Gebirgsketten umgeben war.



Endlose Strassen, auf denen man aber vom Fahrrad aus jede Veraenderung gut wahrnehmen konnte. So blieb die grosse Weite immer abwechslungsreich und interessant.

Endlich erreichten wir Arizona.



Direkt hinter dem Grenzschild veraenderte sich die Landschaft: verschiedenfarbig bluehende, fuer uns neue Wildblumen am Strassenrand, leuchtend blauer Himmel, bizarre Bergsilhouetten. Nach und nach praegten die tollsten Kakteen das Landschaftsbild.



Wir fuhren auf dem "Old West Highway" durch Indianerland.





Im Apachen-Reservat sassen wir mit zwei alten Indianern auf der einzigen schattigen Bank vor der Texaco- Tankstelle und unterhielten uns mit ihnen.
Inzwischen hatten wir nachmittags Temperaturen um 30 Grad.

In Globe gab es aus landschaftsgestalterischer Sicht etwas kurioses zu sehen. Ein etwa 30 m hoher Abhang mit riesigen Truckreifen befestigt. Recycling?!



Das Versetzen von Bergen war in dieser Gegend keine Seltenheit. In riesigen Gebieten mit Tagebergbau werden hier verschiedene Mineralien abgebaut.
Wir hatten wieder einmal Paesse zu ueberqueren. Mit kuerzeren, etwas steileren Anstiegen und herrlichen Abfahrten zwischen Granitschluchten. Eine einzigartige Szenerie. Wir ueberquerten zwei Canyons ueber Bruecken und fuhren durch einen Tunnel. Sehr aufregend mit dem Fahrrad!



Am Ende der langen Abfahrt kamen wir wieder in eine schier endlos scheinende ebene Wueste. Aber welch eine ueberraschende Fuelle tat sich hier fuer uns auf! Kakteen aller Arten, Buesche und Blumenteppiche dazwischen.
Die Wueste blueht! Wurde hier fuer uns zum Schlagwort.
Mit dem Lost Dutchman State Park erreichten wir einen wunderbaren Ort. Felsengluehen in der Abenddaemmerung,



Nachtlager unterm riesigen Sternenhimmel, in weiter Ferne waren schon die Lichter von Phoenix zu sehen.



Morgendaemmerung am Superstition Mountain.



Die typischen Arizona - Kakteen werden bis zu 16 m hoch!



Die Millionenstadt Phoenix passierten wir auf wenig befahrenen Strassen durch noble Wohngebiete ueber eine Strecke von 80 km. Hier erreichte das Thermometer bereits die 36 Grad Marke.



Im nordwestlich gelegenen Wickenburg goennen wir uns nun eine mehrtaegige Verschnaufpause. Wir haben nun 5.200 Kilometer auf dem Fahrrad zurueckgelegt! Wer haette gedacht, dass wir das je schaffen!
Hier trennt sich unserer gemeinsamer Weg. Cissy und Rich fahren von hieraus den Southern Tier bis nach San Diego zu Ende, waehrend wir nach Norden in Richtung Grand Canyon weiterfahren. Die naechste Herausforderung und das naechste Abenteuer!
Unsere guten, lieben Begleiter werden wir sehr vermissen.

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Freitag, 13. April 2012
Der Pass und Silver City (9. - 14. 4.)
Nach den Fahrten im riesigen flachen Flusstal des Rio Grande, in dem Cornelius und Rich sogar im eiskalten Wasser schwimmen waren,



ging es nun wieder mal in die Berge. Als naechste Station lag Kingston auf unserem Weg. Nach einem kurzen steilerem Anstieg fuhren wir fast 30 km durch eine Wueste auf der Hochebene mit stetigem leichten Anstieg und erreichtem nach einigen Kilometern Bergfahrt Kingston. Hier hatten wir die Moeglichkeit in einem B&B unterzukommen was uns empfohlen worden war und wir wussten, dank unserer Karte, die auch das Hoehenprofil unserer Route darstellt, dass wir an diesem Ort schon auf gut 5000 feet, d.h. ca 1700 m angekommen waren. Hier wurden wir wieder einmal sehr herzlich empfangen und von dem, was sich uns bot vollkommen ueberrascht!
Unsere Unterkunft war ein altes Steinhaus, 1926 gebaut. In dieser Zeit war Kingston ein groesserer Ort, denn in der Naehe wurde Gold und Silber abgebaut. Die Spezialitaet unserer Gastgeber war etwas Neues: sie bauen Oeko - Haueser aus Strohballen. Sehr innovativ und kunstvoll.





Ihre Erfahrungen damit geben sie inzwischen in Kursen, die vor Ort gehalten werden weiter, daneben hat Catherine Wanek auch schon mehrere Buecher darueber geschrieben. Wir durften das alles besichtigen, wurden ueberall herumgefuehrt und konnten eine Menge dazu lernen. Das war super.
Ausserdem wurden wir koestlich verpflegt und es gab das beste Brot seit wir in den USA sind. Selbstgebackenes Vollkornbrot!!!
Im grossen Gemeinschaftsraum stand uns ein Biliardtisch zur Verfuegung, an dem wir ein Match austrugen und unglaublich viel Spass daran hatten. Jede Partei gewann einmal.



Am naechsten Morgen lag vor uns der Emory Pass mit 8228 feet, 2740 m hoch. Keiner von uns hat bisher einen so hohen Pass mit dem Fahrrad ueberquert und wir wussten nicht so recht, was da auf uns zu kommt. Gut gestaerkt nach einem excellenten Fruehstueck ging es los. 15 km bergauf bis zur Spitze.



Zum Glueck waren die Steigungen nicht extrem, so war die Strecke mit kleinen Verschnaufpausen gut zu bewaeltigen. Das Wetter war super, die Ausblicke schon auf dem bergauf Stueck herrlich. Oben angekommen bot sich uns ein unbeschreiblicher Blick ueber die hinter uns liegende und uns umgebende Landschaft.



Wir sahen den Stausee, an dem wir zwei Tage vorher gecampt hatten mit den dahinterliegenden hohen Bergen. Es war einfach gigantisch und fuer uns alle war es ein euphorischer Augenblick. Es wurde gefeiert mit Clementinen und Muffins.



Dann ging es weiter. Kilometerlang bergab, durch eine wunderbare Schlucht.



Aber es waren auch noch einige anstrengende Huegel, bei zunehmendem Gegenwind zu ueberqueren, bis wir am spaeten Nachmittag ordentlich muede Silver City erreichten.



Dort blieben wir 3 Tage und erholten uns mal wieder. Zu viert mieteten wir ein Auto und erkundeten die herrliche Gegend. Wir besuchten Highlights, die wir mit dem Fahrrad nicht haetten erreichen koennen.
Den Catwalk am Whitewater Canyon.





In der Gila Wilderness die Cliff Dwellings ( fruehe Pueblo Indianer Behausungen).



Waehrend unseres Besuches dort setzte unerwartet ein Schneesturm ein.



Damit hatten wir auf unserer Reise nicht gerechnet! Nachdem wir in den letzten Tagen immer Temperaturen um 30 Grad zur Mittagszeit hatten.
Dank unserer guten Schlafsaecken ueberstanden wir auch nachts diesen Temperatursturz. Die Schlafsaecke hielten uns kuschelig warm.

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Dienstag, 10. April 2012
New Mexico
El Paso erreichten wir am Karsamstag. Diese Stadt liegt bereits auf 1300 m Hoehe. Wir sind in einem neuen Land angekommen: New Mexico " The land of enchantment" und einer neuen Zeitzone: Mountain Time, 8 Stunden zurueck zu Deutschland.
Am Ostersonntagmorgen gings wieder auf die Raeder. Nach einer Stunde Fahrt tauchte am Horizont ein leuchtend gruenes Puenktchen auf. Als wir immer naeher kommen, erkannten wir, dass es Cissy und Rich auf ihrem Tandem waren. Das gab ein großes Hallo beim Wiedersehen nach ueber 4 Wochen.



Jetzt fahren wir wieder zusammen! Das ist toll! Ein echtes Ostergeschenk! Wir sind dann gleich mal mittags schoen zusammen Essen gegangen in einem sehr huebschen kleinen Restaurant. So hatten wir ein sehr schoenes Osterfest. CELEBRATION. Abends am Campground gab es noch eine Flasche Wein zusammen.

Gestern und heute sind wir nun die ganze Zeit, 175 km am Rio Grande entlang gefahren. Das Flusstal ist sehr breit und voller Landwirtschaft: Baumwolle, Zwiebeln, Alfalfa, Weizen, Wein, Chili und riesige Plantagen mit Pecans, das ist so aehnlich wie Walnuesse. Ab morgen geht es wieder in die Berge und wir ueberqueren einen Pass, der die hoechste Stelle (2.740 m) auf dem ganzen Southern Tier ist. Auf diesem Stueck treffen wir dann auch mal auf den Great Divide, den Daniel gefahren ist und crossen diese Route. Das ist doch irre, oder?

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Sonntag, 8. April 2012
Frohe Ostern


Wir wuenschen euch allen ein gesegnetes Osterfest.



Bilder vor einer Woche in den Texas Hills aufgenommen. Traumfruehling!

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Sternstunde - Streichquartett in der Wueste (6. - 7.4.)
Auf der Fahrt durch die Wueste gelangten wir an eine, auf der Hoehe gelegene Sternwarte, die uns von unseren Vorausfahrern waermstens empfohlen wurde. Außerdem hieß es, dass die Familie, bei denen man dort als warmshower-guest unterkommen konnte, Hobby-Musiker waeren und ein Cello auftreiben koennten. Auch eine Sonderfuehrung zu den Riesenteleskopen, die sonst nicht fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich sind, wurde in Aussicht gestellt.



John und seine Familie freuten sich sehr ueber unseren Besuch und setzten alle Hebel in Bewegung. Wenige Stunden spaeter war alles zum Streichquartett spielen bereit: Ein Freund von John kam extra 60 km angereist, brachte seine Geige und ein Cello mit, Noten von Mozart und Haydn wurden aufgetrieben und wir legten los. An der Geige John und sein Freund, an der Bratsche Deborah, Johns Frau und ich am Cello. Es war eine Freude mit ihnen zu musizieren.





Am Abend gingen wir zur Starparty (Sternegucken) im nahe gelegenen Visitorcenter.

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We are moving - U-Haul (5. - 7.4.)
Als Vor-Oster-Geschenk haben wir uns entschlossen fuer 3 Tage ein Auto zu mieten, um die schwierige vor uns liegende Strecke von Del Rio bis El Paso zu ueberbruecken. Diese ca. 750 km lange Strecke fuehrt durch die texanische Wueste mit sehr langen Abschnitten ohne was. Kein Schatten, sehr heiss, hohe Berge und viele Kilometer an der grossen Interstate entlang. Das wollten wir uns ersparen und uns nicht uebernehmen. Nachdem wir die Strecke mit dem Auto gefahren sind, sind wir sehr froh ueber diese Entscheidung.



Die einfachste Loesung war, einen Umzugswagen zu mieten, den man am Zielort an jeder U-Haul-Station abgeben kann.
Also die Fahrraeder und die Satteltaschen hinten rein und ab gings.



Die Fahrt durch die Wueste bot uns wunderbare Ausblicke auf die karge, manchmal endlos scheinende, von bizarren Felsformationen durchzogene Landschaft.





Eine ganz besondere Abenstimmung strahlte der Campground in Marathon, Tx aus.
Dort waren wir am Gruendonnerstag.
Im Westen ein atemberaubend schoener Sonnenuntergang, im Osten der hell strahlende Vor-Oster-Vollmond.



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Traumhafte Texas-Berge (29.3. - 3.4.)


Die Texas-Berge sind gepraegt vom Kalkstein. Damit taten sich fuer uns die ersten Canons auf. Durch einen dieser Canons fliesst der Guadelupe River, an dem wir auf einer beschaulichen Strasse, den Fluss immer wieder einmal ueberquerend, lange entlang fuhren. Und dann gab es diese wunderbare Badestelle!



Nie zuvor Gesehenes bietet uns die Natur immer wieder!



Auf einsamen Strassen kommen wir bis zum Lost Maples State Park, in dem wir auf einem voellig abgelegenen Zeltplatz drei Tage "Wildnisurlaub" machten.



Ganz einfach war der Platz nicht zu erreichen. Um dorthin zu kommen mussten wir unsere voll bepackten Raeder 2,5 km durch unwegsames Gelaende schieben, mit vier Bachueberquerungen!



Auf der Weiterfahrt gibt es am Strassenrand immer wieder Neues und Ueberraschendes zu sehen



Wunderbare Blumenteppiche,



Esel, die zum Fotoshooting antreten



und Geier, die auf Nachschub warten. Der suesslich intensive Verwesungsduft ueberfahrener Tiere, die am Strassenrand liegen ist uns inzwischen wohl bekannt. Die Geier sorgen dafuer, dass bald nur noch ein paar Federn, Fellreste oder Gerippe zu sehen sind.

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Vorher - Nachher (29.3.)




Das war mal noetig!

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Mittwoch, 28. März 2012
Texas Hills Country
Nach unserem tollen Schultag sind wir weiter gefahren aus Austin raus, Richtung Texas Hills. So gegen sechs Uhr waren wir an einem Bed& Breakfast angekommen, der etwas abseits von der Strasse lag und wir dachten, das koennte ganz gut sein. Also hin. Die Landschaft total schoen. Gras, viele bluehende Wildblumen, bisschen huegelig, einige, nicht sehr hohe, aber alte Baeume und viel Zypressen. Dann tat sich, nach etwas scheunen aehnlichem, ein grosses Farmhouse, gemauert, mit Nebengebaeuden auf. Sehr schoen angelegt, ein kleiner Garten davor mit Blumen und Gemuese. Alles sehr schoen, aber die Autos davor liessen nichts Gutes vermuten: sehr exclusiv! Wir trotzdem unerschrocken rein. Im Cottage, das wir vorher als alte Scheune schon gesehen hatten gab es noch ein Zimmer.



Das letzte, aber auch das groesste. Da es ein voll eingerichtetes, sehr nobles Appartment war, sollte es ueber 300 Dollar kosten. Unmoeglich. Dann sagte sie uns einen laecherlichen Preis, schenkte uns ein Abendessen und meinte: Fahrradfahrern muesste man einfach was Gutes tun und wir sollten doch Texas in guter Erinnerung behalten.
Wir waren schon happy, aber als wir das von aussen unscheinbare Cottage betraten und die Zimmer sahen blieb uns die Spucke weg. Alles vom Feinsten. Grosser Aufenthaltsraum mit Esstisch und kompletter Kueche, zwei Badezimmer. Eins mit Dusche, eins mit Wanne. Riesiges Schlafzimmer mit Sesseln und Zweitfernseher, riesiger Flachbild versteht sich. Draussen schoene ueberdachte Veranda mit Sesseln und ein herrlicher Blick in die Landschaft. Alles einfach gigantisch schoen.
Am naechsten Morgen gab es ein Fruehstueck de Luxe. Frisch gepresster O-saft, gebackene Eier, Roesti usw. Frisches Obst und alles, was das Herz begehrt. Dann lernten wir noch zwei super nette Leute kennen mit denen wir uns toll unterhielten. Machten noch einen kleinen zu Fuss Ausflug in die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick.



Es war alles einfach unglaublich.



Ganz erfuellt von all diesen besonderen Erlebnissen sind wir dann weiter in die Berge geradelt.
Die Landschaft hat sich inzwischen sehr veraendert und erinnert an suedeuropaeische Macchia, z.B. In Korsika oder Griechenland. Die Beweidung hat sich von Kuehen zu Ziegen, Schafen und Eseln veraendert. Jetzt gibt es Felsen, Kalkgestein. Sehr toll jedenfalls. Ganz besonders schoen sind die Wildblumen am Strassenrand. In vielen verschiedenen Farben. Manche davon kennen wir als sommerbluehende Stauden bei uns, z.B. Gaillardien, Verbenen. Dazu bluehen zur Zeit die Bluebonnets. Das ist eine niedrige, blaue Lupinenart, die es nur hier in Texas gibt. Von ueberall her kommen die Leute angereist, um das zu sehen und zu fotografieren. Die Bluebonnet ist die Texas State Flower.
So geht es weiter. Die Karten fuer die naechsten Fahrabschnitte sind geordert, postlagernd. Das geht sehr gut. Dann schauen wir mal, wie es weiter geht.

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Das erste Cello seit 3600 km


Heute morgen haben wir die Waldorfschule in Austin besucht. Hier in Texas gibt es uebrigens keine Schulpflicht. Das kann jeder selbst bestimmen und entscheiden.



Es war ein sehr beruehrender Morgen fuer uns. Von allen, die uns dort begegnet sind wurden wir super nett und freundlich empfangen.



In ihrem grossen Saal versammelten sich die Klassen 1-8, die Oberstufe ist grade im Praktikum. Dann wurden gemeinsam nacheinander beide Morgensprueche ( in englisch) gesprochen . Mit grosser Ruhe und Ernsthaftigkeit. Danach durfte Cornelius auf die Buehne und er spielte eine gut 5minuetige Cello Impro. Es war fuer mich ein sehr bewegender Augenblick, ihn nach so vielen Wochen wieder spielen hoeren zu koennen. Wir durften verschiedene Unterichte besuchen, wurden ueberall rumgefuehrt.







Toll.
Nachts zuvor wurden wir spontan von der Geschaeftsfuehrerin Susan Darcy eingeladen und haben dort in einem einzigartigen Haus gewohnt.



Nun sind wir am Montag mittag gleich weiter gefahren, Richtung Texas Berge.

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