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Sonntag, 3. Juni 2012
Sierra Nevada - Carson Pass - California (27.5. - 2.6.)
07:29h
Die Erfrischung durch den Schneefall und der Feuchtigkeit, die dadurch in die Wueste kommt ist unbeschreiblich. Alles faengt an zu duften, riecht ganz frisch und ganz besonders nach Sagebrush. Sage ist eigentlich Salbei, mit Sagebrush ist allerdings ein etwa 50 cm hochwachsender Busch gemeint, eine Artemisia - Art, verwandt mit unserem Beifuss.
Nach dem Schneeintermezzo fahren wir am Pfingstsonntag morgens weiter. Wir wollen bis Fallon, das sind etwa 60 meilen, 100 km. Wir haben leichten Gegenwind, die Strecke ist trotzdem leicht zu fahren, weil es viel bergab geht, die Strasse ist gut und wenig Verkehr.
Als wir um eine Kurve herum kommen, sehen wir vor uns eine riesige Salzebene liegen. Die Luft flimmert darueber und gaukelt uns Wasserflaechen vor, es ist aber total trocken. Die Luftfeuchtigkeit liegt hier in der ganzen Gegend bei etwa 10 %. Das Salz liegt so dick, dass hier sogar Salz abgebaut wird.
Als wir auf die andere Seite der Strasse schauen glauben wir unseren Augen kaum: eine riesige Sandduene liegt ploetzlich mitten in der Landschaft. Fast ebenso hoch wie die umliegenden Berge. Wir ueberlegen uns nur kurz, ob wir sie uns aus der Naehe betrachten und sagen ganz schnell: bloss nicht! Am Fuss der Sandduene sehen wir bestimmt 100 riesige RV's stehen, auf der Sandduene rasen bestimmt ebenso viele mit ihren Quarts und anderen gelaendetauglichen Gefaehrten herum. Selbst aus 10 km Entfernung ist es bereits ein ohrenbetaeubender Krach. Auf dem Schild vor uns steht: Recreation Aerea! Schoene Erholung!
Wir fahren weiter. Nichts fuer uns. Die ersten haben wohl ihre Recreation abgeschlossen und machen sich mit ihren riesigen Trucks und Anhaengern auf den Weg nach hause und sind anscheinend noch sehr erfuellt vom Duenenfahren. Wir zwei kleinen Fahrradfahrer spielen eine untergeordnete Rolle, das merken wir, als sie uns ueberholen. Ganz schoen eng manchmal. . . Wir halten oefter an und fahren an den Strassenrand, das ist uns nicht so geheuer. Sicherheit geht vor, auch wenn wir so laenger brauchen. Wir sind froh, als wir am spaeten Nachmittag heile in Fallon ankommen.
Mit Fallon liegt das Great Bassin hinter uns. Bis San Francisco noch 317,5 Meilen.
Fuer uns Pfingstmontag, hier Memorial Day, ein offizieller Feiertag, an dem allen gedacht wird, die in Kriegen gefallen sind.
Der Feiertag bringt vor allem viel Verkehr. Nicht so angenehm fuer uns zu fahren. Wir merken, wie sehr wir auf den letzten 800 km verwoehnt waren: wenig Verkehr, viel unberuehrte Landschaft, kaum Besiedlung, total frische Luft. Wir muessen uns etwas umstellen.
Am Nachmittag hat Cornelius einen Platten am Vorderrad. Nach ausfuehrlicher Suche finden wir einen fetten echten Nevada- Dorn. Es dauert 20 Minuten, bis wir ihn heraus "operiert" haben, so tief hatte er sich in den Reifen gebohrt.
An diesem Abend bleiben wir in einem kleinen State Park, leider ziemlich nah an der Strasse und fahren am naechsten Tag nur ein kurzes Stueck bis Carson City, der Hauptstadt von Nevada. Wir wollen uns etwas erholen, bevor wir die Sierra Nevada ueberqueren, ueber den Carson Pass.
Kurz nach Carson City aendert sich die Landschaft vollkommen. Wir biegen ueber einen Huegel in ein Tal zwischen Bergen ein und glauben fast, wir seien im Allgaeu!! Gruene, saftige Wiesen, teils sumpfig, ein kleiner See, dahinter die hohen, schneebedeckten Berge. Tatsaechlich, da ist ja auch das Schild: Bavaria Road!!! Na also.
Wir fuehlen uns ganz befluegelt so im Gruenen zu fahren ist herrlich. Die Strasse hat wunderbar wenig Verkehr, geht munter auf und ab, mehr bergauf nun. Auf Cornelius Tacho ueberschreiten wir die 10.000 km Grenze seit dem Kauf im Fruehjahr 2011.
Kaum sind unsere Freudenrufe in der Landschaft verklungen, taucht vor uns das "California" Schild auf!!! Leider etwas klein, weil wir uns auf einer Nebenstrasse befinden. Egal. Wir freuen uns riesig: unser 10. Staat und wir wissen, dass die Kueste naeher rueckt.
Wir kommen wieder in die Berge. Zwischen den raschelnden Aspen ein super blauer, klarer Himmel. Herrlich!
Wir fuehlen uns wie in den Alpen und tatsaechlich heissen diese Berge auch die " California Alps".
Mit dem Unterschied, dass es hier Baeren gibt. Beim Zelten heisst das: Muell immer sofort in die baerensicheren Muelltonnen bringen, nie was essbares rumliegen lassen!!! Nichts essbares oder duftendes, wie Kosmetik im Zelt liegen lassen!!! Alles muss in baerensichere Kisten, die es teilweise auf den Campingplaetzen gibt oder mit einer langen Schnur im Baum aufgehaengt werden.
Der letzte Anstieg vor dem Pass.
Wir haben es geschafft!!!!! Der Carson Pass. Mit 2613 m unser zweithoechster auf dieser Reise. Wir sind happy.
Hier liegt ueberall mal noch etwas Schnee, teilweise sind es wohl auch Gletscher. Wir fahren nur kurz bergab an diesem Tag und bleiben am wunderbaren Silver Lake. Auch am naechsten Tag fahren wir nur ein kurzes Stueck. Wir wollen die herrliche Berglandschaft noch geniessen, denn bald geht es in die Ebene und dort wissen wir, sind gerade sehr heisse Tage, mit Temperaturen von 35 -40 Grad. Da wollen wir lieber warten, bis es etwas kuehler wird.
Die Gebirgslandschaft ist weitgehend von Granit gepraegt, so, wie auch Yosemite National Park mit dem beruehmten "Dome", der so viele Kletterer begeistert. Yosemite gehoert zum gleichen Gebirgszug und liegt etwas weiter im Sueden. Dort werden wir allerdings auf dieser Reise nicht hinkommen.
Wir geniessen den Nachmittag am See, sind ganz alleine, denn hier beginnt die Saison erst am 1. Juni. Wir sind einen Tag zu frueh. Darum muessen wir auf einen schoenen Nachmittagskaffee leider verzichten, aber die Aussicht und das Plantschen im kuehlen Wasser versoehnt uns reichlich.
Granitgebirge
Es geht sehr viel bergab, wir muessen allerdings ziemlich aufpassen: die Strasse ist ziemlich schlecht, hat viele Schlagloecher. Da kann man nicht nur einfach rollen lassen.
Wir kommen auf eine herrliche Nebenstrasse, die Omo Ranch Road. Kaum Verkehr, wunderbare Landschaft. Der Boden ist ueber und ueber mit einer bluehenden Rosaceae bedeckt. Bei uns haetten wir Walderdbeeren gedacht. Es sieht herrlich aus.
Die Strasse fuehrt uns immer weiter am Fuss des Berges abwaerts. Wir kommen durch ein Weinbaugebiet - ueberall wurde am Strassenrand zu einer Weinprobe eingeladen. Schade, das koennen wir uns nicht erlauben.
Wir kommen weiter in die Ebene, die ganz anders aussieht, als ich vermutet hatte (Wueste). Vor uns tut sich nach und nach die Schatzkammer Californiens auf. Neben riesigen, in voller Bluete stehenden Oleanderhecken gibt es Olivenhaine, 3m hohe Granatapfelbuesche in langen Formationen, Plantagen mit Walnussbaeumen, Mandelbaeumen, Tomaten, Wein.
Lange fahren wir auf einem Fahrradtrail entlang des American Rivers. Ueberall wird Boot gefahren und geschwommen, das Wetter laedt dazu ein. Wir werden auf eine falsche Abzweigung geschickt und landen direkt vor dem Eingangstor zur Sacramento Waldorfschool. Da schauen wir doch gleich mal. Es ist Sonntag. Die 12 . Klasse probt Klassenspiel: Shakespeare, Alles oder nichts. Der Gartenbaulehrer wohnt auf dem Gelaende und seine Tochter feiert 6. Geburtstag. Wir unterhalten uns kurz, koennen uns ausfuehrlich umschauen und werden mit Essen und Trinken bewirtet, fahren aber weiter, um die Feier nicht zu stoeren.
Am naechsten Tag ist es regnerisch. Wir muessen uns im REI ein neues Zelt kaufen. An unserem alten, das uns treue Dienste geleistet hat funktionieren die Reissverschluesse nicht mehr und wir haben ein Loch im Zelt.
Als wir vor der Tuer stehen spricht uns eine Frau an, Cheryl. Sie laedt uns zu sich ein und wir verbringen einen wunderbaren Tag bei ihr, schlafen im Himmelbett, es ist herrlich. Wir fuehlen uns so wohl bei ihr, als wuerden wir uns schon ewig kennen.
Am naechsten Tag fahren wir bis Vallejo, ueberqueren eine letzte Huegelkette und koennen von oben ganz in der Ferne schon die Golden Gate Bridge sehen. Von Vallejo aus geht es am naechsten Morgen mit der Faehre nach San Francisco.
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Samstag, 26. Mai 2012
Einsame Strassen - Sonnenfinsternis - Nevada (19.5. - 26.5.)
02:27h
Nun wurde das, was wir ueber die Landschaft des Great Bassin und unsere Route vorher wussten lebendig.
" No Services" bedeutet, dass es erst nach 83 Meilen wieder Wasser gibt, ueberhaupt so etwas wie einen kleinen Ort mit einer Einkaufsmoeglichkeit.
Nach diesem Tag zeigte unser Tacho 137 km an als wir in Baker ankamen. Wir sind ueber sieben Stunden geradelt!!!
Zum Glueck ist unsere Karte neben der Strecke mit einem Hoehenprofil ausgestattet. So wissen wir ganz gut bescheid, was uns an Steigungen, Abfahrten und Ebenen, die zu durchfahren sind, erwartet. Man sieht deutlich, dass es auf diesem Streckenabschnitt jede Menge Berge gibt. Wir bewegen uns auf Hoehen zwischen 1.500 - 2.300 m.
Nie wurde die Wueste langweilig und wir konnten einzigartige Tiere beobachten, wie diese Pronghorn Antilopen oder diese Wuestenechse Horned Toad.
Die Landschaft ist schier unbeschreiblich. Wir durchqueren sie von Ost nach West. Die Hoehenzuege und Ebenen verlaufen alle von Nord nach Sued. Jedesmal, wenn wir einen Hoehenzug ueberquert hatten, lag eine weite Ebene vor uns mit einer schier endlosen graden Strasse. Die Entfernungen waren selbst fuer uns in der Realitaet kaum einzuschaetzen. Ganz in der Ferne sah man ein Puenktchen, das sich bewegte und wir dachten: oh, ein Fahrradfahrer vielleicht?? Dann kam es naeher und naeher, bis wir feststellten: es war ein richtiger grosser Truck!! Fuer uns waren es viele Kilometer, bis wir eine solche Ebene durchfahren hatten. Noch viel riesiger und schier unendlich erstreckten sich die Ebenen nach Nord und Sued. Sie reichten, soweit das Auge sehen konnte. An einer Stelle schien die Strasse direkt in den Himmel zu fuehren. . Wir erreichen Nevada, the Silver State, den 9. Staat unserer Reise. Gleichzeitig kommen wir in eine neue Zeitzone: Pacific Time. Die 4. Zeitzone. Damit sind wir zur Mitteleuropaeischen Zeit 9 Stunden zurueck. Am Beginn unserer Durchquerung des Great Bassin waren es sanfte Huegel, die wir ueberquerten. Nun sind es "echte Berge". Unser Blick faellt auf noch deutlich hoehere Berge. In der Naehe von Baker beginnt der Great Bassin National Park. Der "Wheeler Peak" mit 13063 feet ist einer der hoechsten Erhebungen. Nicht der Einzige mit Schnee. Einer der hoechsten Paesse, die wir ueberqueren ist der Connor Pass mit 7722 feet. Am 20. Mai war im Westen der USA eine Sonnenfinsternis zu beobachten. In Nevada waren wir damit genau richtig. Wir fuhren an diesem Tag bis kurz vor die Stadt Ely. Mitten in der Wuestenebene gab es einen Rastplatz. Das schien uns ein geeigneter Beobachtungsort zu sein. Der Himmel war fast wolkenlos. Die erste Begegnung fand um 17.19 Uhr statt, die Durchquerung dauerte zwei Stunden. Die Sonne begann gerade hinter einem Berg unterzugehen, als noch ein kleiner Rest der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt wurde. Gebannt verfolgen wir das Naturschauspiel. Gerade als der Mond die Sonne voll bedeckte schob sich eine Wolke davor, was zu einem fantastischen Lichtspiel fuehrte. Der Hwy 50 fuehrt ueber hunderte von Kilometern durch fast unbewohntes Gebiet, was ihm den Namen " The Loneliest Road In Amerika" gab. Was den Autoverkehr betrifft, fuhren wir zuvor auf dem Highway 21 noch ruhiger. Dort konnte eine halbe Stunde vergehen, ohne dass wir einem Fahrzeug begegneten. Auf der 50 fuhren immer wieder Baufahrzeuge und Trucks. Wir erfuhren von einem uns entgegenkommenden Fahrradfahrer, dass irgendwo versteckt in dieser Gegend ein Atomkraftwerk gebaut werden soll. Auffallend war, dass in den weit auseinanderliegenden, kleinen Orten die Motels fast vollstaendig von Handwerkern belegt waren. Wieder einmal Summit und Wuestenebene. . Wir sind nun wirklich im Wilden Westen angekommen und begegnen ehemaligen Stationen des Pony Express, zur Zeit der Goldgraeber der einzige Verbindungsweg von Ost nach West. Waehrend der letzten Wochen hatten wir tagsueber meist Temperaturen um 30 Grad. In den Bergen nun war es nachts oft unter 10 Grad. Schoen kuehl! Seit drei Tagen ist es nun eher winterlich! Nachts um 0 Grad, tagsueber hoechstens 15 Grad. Da mussten wieder unsere Winterklamotten raus. Heute morgen ging die Kaelte durch Mark und Bein. Ohne Handschuhe (die hatten wir schon weggeschickt, weil wir dachten, wir brauchen sie nicht mehr) stach der Fahrtwind wie Nadeln in die Haende.. . Ich jaulte die ganze Zeit, um mich vom Schmerz abzulenken. Nach einer kurzen Fahrt durch die Ebene fuhren wir auf den ersten Pass zu und bemerkten, wie sich in den Bergen neben uns ein schweres Wetter zusammenzog und auf uns zu kam. Schneewolken hingen bis in die Ebene hinunter. Bald bekamen wir selbst ein paar Flocken ab. Bloss schnell weiter!!! Wir bekamen nach der Passueberquerung Rueckenwind und es gelang uns, dem Wetter zu entfliehen. Doch kaum waren wir diesem entflohen, zogen sich auch in der naechsten Bergkette die Wolken bedrohlich zusammen. Wir hatten Glueck: unser Weg fuehrte uns in der Ebene weiter, genau zwischen beiden Wettern hindurch. Zudem bekamen wir Rueckenwind. Gottseidank. Es war uns ganz schoen mulmig und wir beeilten uns vorwaerts zu kommen. Neben uns sahen wir, wie die Berghaenge weiss einschneiten und das Wetter auf uns zu kam. Nachdem wir unser Zelt in Cold Springs, einer ehemaligen Pony Express Station im kalten Sonnenschein aufgebaut hatten und wir in einem warmen Aufenthaltsraum sassen, fing es auch hier an kraeftig zu schneien! Wir sind noch in den Bergen! . . Der Schneefall am Nachmittag war allerdings nur der Vorgeschmack. In der Nacht schneite es so richtig und am Morgen waren wir regelrecht eingeschneit!! . . . . So sah es in der naeheren Umgebung aus. Der Schnee wurde schnell matschig und es fing an zu regnen. Wir machen einen Pausentag und fahren erst morgen weiter. Dann soll es wieder sonnig und waermer werden. Das sind unsere kaeltesten Tage auf der ganzen Reise. Ende Mai - das haetten wir nicht gedacht!!! Das Durchfahren des Great Bassin war eine echte Herausforderung. Groesstenteils waren die Tage sehr warm bis heiss. Wir mussten darauf achten, immer genuegend Wasser dabei zu haben. Die Naechte waren kuehl und wir empfanden sie als sehr erfrischend. Die Landschaft faszinierte uns jeden Tag aufs Neue. Die Berge mit den unterschiedlichsten Gesteinsarten innerhalb kurzer Strecke, die meist karge, aber doch so lebendige Vegetation und die Tiere, die wir sehen und beobachten konnten. Die Weite und die Ruhe, die wir jeden Tag erleben durften. Schwierig wurden die Windverhaeltnisse. Wir wussten schon, dass der Wind tagsueber meist stark zunimmt, also fuhren wir morgens zwischen 6.30 und 7.00 Uhr los. Das war immer hilfreich. An einem Tag wurde der Wind mittags so stark, dass wir auf einem schoenen primitiv Campground mit See abseits von der Strasse blieben. Es gab Sitzplaetze mit Schattendaechern und sogar Windschutzwaende aus Holz. Das half sehr! Leider hatten wir nicht genuegend Trinkwasser dabei fuer zwei Tage und wollten uns mit Wasser aus dem sauberen See behelfen. Ein Mann, der dort fischte, sah es und schenkte uns 2 Liter von seinem Wasser. An einem anderen Tag wurde der Wind am Ende der Ebene so stark, dass wir garnicht mehr weiter kamen, so heftig wir auch strampelten. Also stiegen wir ab und schoben 3 Kilometer, nur damit wir nicht einfach im munter pustenden Wind stehen bleiben mussten. Als wir kurz darauf in die Berge hinein kamen beruhigten sich die Verhaeltnisse und es ging wieder besser voran.
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Samstag, 19. Mai 2012
Der Western - Express
01:04h
Seit Phoenix haben wir uns immer weiter nach Norden bewegt und aendern nun, in Milford, unsere grobe Fahrtrichtung nach Nordwesten. Spaeter, von Fallon aus, werden wir uns nach Suedwesten orientieren und San Francisco ansteuern.
Die spezielle Fahrradkarte nach der wir fahren, nennt diese Strecke den "Western Express".
Mit Cedar City haben wir das touristische Gebiet um den Grand Canyon herum hinter uns gelassen und kommen in zunehmend einsamere Gegenden. Zunaechst durchqueren wir das " Great Bassin". Ich hatte immer gedacht, es sei eine grosse, weite Ebene, aber weit gefehlt: es ist eine riesige Flaeche eines Faltengebirges, durch dessen Randgebiet wir fahren. Fast mantrisch wiederholt sich der Gelaendeverlauf: Aufstieg, Abstieg, Ebene, Aufstieg, Abstieg, Ebene. Ca. 800 km lang. Sehr wenig bevoelkert, einzelne Orte, die wie gruene Oasen auftauchen, lange Strecken - 100 km und mehr - ohne sichtbare Zivilisation; Wuestenvegetation.
Danach werden wir die Sierra Nevada durchqueren mit noch einem hohen Pass 8500 feet = knapp 3000 m. Von da an geht es abwaerts, dem Pazifik entgegen. Insgesamt ca. 900 Meilen, knapp 1500 km, die vor uns liegen.
Die 1. Etappe sind wir gestern, 17.5. gefahren. Der Anstieg und die Abfahrt sanft huegelig - wunderschoen. Heftig der Wind, gerade hier. Zum Glueck fuer uns als Rueckenwind. Gestern nachmittag mit Boeen bis 50 km/h!!! 280 Tage im Jahr soll es hier in Milford so heftig wehen sagte uns ein Einheimischer. Morgens meist noch ruhig, im Laufe des Mittags nimmt der Wind deutlich zu und beruhigt sich gegen Abend wieder.
So haben wir selbst es auch schon seit einiger Zeit beobachtet. Fuer uns bedeutet das: sehr frueh aufstehen und losfahren, damit wir den zunehmenden Wind weitgehend vermeiden, denn als Gegen- oder Seitenwind ist mit solchen Verhaeltnissen nicht zu spassen! Und lange Strecken sind zu ueberwinden.
Am 20. Mai koennen wir vielleicht noch ein ganz besonderes Schauspiel beobachten: hier im Westen der USA wird eine Sonnenfinsternis gegen Abend zu beobachten sein! Die Brillen dafuer haben wir vorsichtshalber schon besorgt.
Es bleibt spannend!
Die spezielle Fahrradkarte nach der wir fahren, nennt diese Strecke den "Western Express".
Mit Cedar City haben wir das touristische Gebiet um den Grand Canyon herum hinter uns gelassen und kommen in zunehmend einsamere Gegenden. Zunaechst durchqueren wir das " Great Bassin". Ich hatte immer gedacht, es sei eine grosse, weite Ebene, aber weit gefehlt: es ist eine riesige Flaeche eines Faltengebirges, durch dessen Randgebiet wir fahren. Fast mantrisch wiederholt sich der Gelaendeverlauf: Aufstieg, Abstieg, Ebene, Aufstieg, Abstieg, Ebene. Ca. 800 km lang. Sehr wenig bevoelkert, einzelne Orte, die wie gruene Oasen auftauchen, lange Strecken - 100 km und mehr - ohne sichtbare Zivilisation; Wuestenvegetation.
Danach werden wir die Sierra Nevada durchqueren mit noch einem hohen Pass 8500 feet = knapp 3000 m. Von da an geht es abwaerts, dem Pazifik entgegen. Insgesamt ca. 900 Meilen, knapp 1500 km, die vor uns liegen.
Die 1. Etappe sind wir gestern, 17.5. gefahren. Der Anstieg und die Abfahrt sanft huegelig - wunderschoen. Heftig der Wind, gerade hier. Zum Glueck fuer uns als Rueckenwind. Gestern nachmittag mit Boeen bis 50 km/h!!! 280 Tage im Jahr soll es hier in Milford so heftig wehen sagte uns ein Einheimischer. Morgens meist noch ruhig, im Laufe des Mittags nimmt der Wind deutlich zu und beruhigt sich gegen Abend wieder.
So haben wir selbst es auch schon seit einiger Zeit beobachtet. Fuer uns bedeutet das: sehr frueh aufstehen und losfahren, damit wir den zunehmenden Wind weitgehend vermeiden, denn als Gegen- oder Seitenwind ist mit solchen Verhaeltnissen nicht zu spassen! Und lange Strecken sind zu ueberwinden.
Am 20. Mai koennen wir vielleicht noch ein ganz besonderes Schauspiel beobachten: hier im Westen der USA wird eine Sonnenfinsternis gegen Abend zu beobachten sein! Die Brillen dafuer haben wir vorsichtshalber schon besorgt.
Es bleibt spannend!
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Mittwoch, 16. Mai 2012
Die Natur übertrumpft sich selbst - Zion National Park
19:06h
Bei unserer Weiterfahrt übertrumpft sich die Landschaft immer wieder aufs Neue.
Steinpilze, schwere Kost, aber schoen anzuschauen!
6 km hinter Marble Canyon, wo wir auf der Bruecke den Colorado River ueberquert haben, liegt Lees Ferry. Das ist die Furt, auf der die ersten Siedler den Colorado ueberquert haben. Bis zum Bau der Bruecke gab es hier eine Faehre. Lees Ferry hat bis heute kaum an Bedeutung
verloren. Von hier aus starten die verschiedensten Touren auf dem Colorado. Z. B. Rafting Touren, bis zu 12-taegige Schlauchboot Touren, den teils wilden Colorado hinunter durch den Crand Canyon oder Angel- und Ausflugstouren den Colorado hinauf, bis zum riesigen Glen Staudamm. Am Fluss konnten wir sogar einige Fliegenfisch- Angler sehen. Ein tolles Bild.
Ein aelterer Mann, Mike, bot uns eine Tour an, da konnten wir nicht nein sagen. Jetzt auf dem Colorado zu schippern, den wir vorher von weit oben gesehen hatten und der es ueber lange Zeit hin geschafft hat, sich 1 km tief ins Gestein einzugraben. Sich nun auf dem gleichen Fluss, zwischen den hohen Felsen mit dem Boot dahin zu bewegen, ein unbeschreibliches Gefuehl. Im Schatten der Felswaende war es schoen kuehl, der Fluss selbst hat das ganze Jahr hindurch eine Temperatur von ca 8 Grad Celsius und ist voller Fische, vor allem Forellen.
An manchen Stellen floss er so ruhig dahin, dass man, wie sonst nur auf einem sehr ruhigen See, sehen konnte, wie sich die Felsen und der einmalig blaue Arizona-Himmel in seinem Wasser spiegeln. Ruhe in der Kraft.
Mike kennt jede Ecke des Flusses und der Umgebung genau. Seit 35 Jahren ist er hier. Er ist leidenschaftlicher Angler und wollte uns gerne an seiner Leidenschaft teilhaben lassen. Was ist schoener, als von einem Profi was lernen zu koennen? Also wurde geangelt! Es dauerte garnicht lange und wir konnten fuehlen, das es am Angelhaken knabberte und mit etwas mehr Geduld hatte unversehens jeder von uns einen fetten Fisch geangelt! Wie gesagt: Mike war ein Profi. Wir suchten ein kleines Strandplaetzchen. Die Fische wurden hergerichet, sorgfaeltig filetiert und in null komma nichts auf dem Grill an Bord gegrillt. Zusammen mit Maischips ein geniales Mittagessen! Das war ein tolles Abenteuer!
Am gleichen Nachmittag fuhren wir noch ein Stueck weiter an den Vermillion Cliffs entlang bis zum naechsten Quartier. Immer wieder gab es ueberraschende Steinanblicke:
In der Waerme der Steine hatte sich wohl diese Schlange gesonnt, die ploetzlich vor uns her " lief" und sich unter einem Felsen zurueckzog.
Im nahe gelegenen Flussbett fanden wir dann Schnee???? Nein! Salz! In diesen Mengen wird es aus dem Gestein ausgewaschen und macht das Wasser ungeniessbar.
Diese Erfahrung machten auch die ersten Siedler, deren Track hier entlang ging. Froh, endlich ueberhaupt Wasser gefunden zu haben, denn das ist hier in der Wueste wirklich extrem rar, mussten sie feststellen, dass es nicht zu trinken war. Bitter Springs heisst es hier. Man kann sich kaum vorstellen, unter welch schwierigen Bedingungen diese Menschen in diesen Gegenden unterwegs waren und welche Entbehrungen sie auf der Suche nach dem Glueck auf sich genommen haben.
Wir sind bis zur einbrechenden Dunkelheit durch das Flussbett gelaufen. Im sich wandelnden Licht, zwischen teils bizarren Felsen.
Vor allem aber in einer unbeschreiblichen Ruhe und Stille! Ueber diesen Landschaften liegt ein grosser Frieden. Das ist es, was uns neben den herrlichen Anblicken sicher am meisten beeindruckt und in Erinnerung bleiben wird.
Vielleicht liegt es daran, dass wir uns manchmal selbst auf unseren Fahrraedern vorkommen wie die Ersten, die diese Gegend bereisen, obwohl wir auf einer komfortablen Strasse unterwegs sind.
Man kann die alten Planwagen fast neben sich spueren und die alten Wege sehen.
Der Blick ueber die Landschaft ist ueber all die Jahre der Gleiche geblieben: die roten, sich schroff erhebenden Vermillion Cliffs, die grosse, weite Ebene der Wueste, die sanft ansteigenden Kalkhuegel daneben.
Die sanften Kalkhuegel radelten wir hoch, bis auf 7921 feet, 2640 m hoch. Hier liegt Jacob Lake, der Ausgangspunkt zum Northrim ( Nordrand) des Grand Canyon. Dort sind wir nicht hin gefahren, denn die Strasse oeffnete erst am 15. Mai. Hier ist noch Winter! Die Landschaft natuerlich wieder vollkommen anders: vor allem gepraegt duch die hohen Ponderosa Pines ( Kiefern). Wir sahen unseren ersten Kojoten. Leider kam ein Auto und er verzog sich schnell in den Wald.
Waehrend der Abfahrt erblickten wir schon von weitem in der Wueste eine Staubwolke. Als wir naeher kamen sahen wir, dass hier die Cowboys bei der Arbeit waren. Wir wurden gleich zum Zusehen eingeladen, denn es war ein Fest fuer die ganzen Familien. Im Fruehling, bevor die Touristenstrasse zum Northrim oeffnet und kaum jemand hier entlang kommt, werden die Kuehe mit den Jungtieren in einer Koppel zusammen getrieben, Kaelbchen und Muttertiere voneinander getrennt. Dann wird jedes Kaelbchen einzeln mit dem Lasso eingefangen und unter grossem Jubel aller Anwesenden auf den Wuestenstaub geworfen. Hierbei duerfen die kleineren Jungs mithelfen und ihren Mut und ihre Kraft unter Beweiss stellen, was sie mit grossem Stolz, bewundert und beklatscht von den Anwesenden tun. Jedes Kaelbchen bekommt eine Ohrnummer, wird enthornt und gebranntmarkt. Eine grosse, Sache, sieht allerdings auch ganz schoen brutal aus.
Es geht weiter. Wir bereisen mittlerweile den 8. Staat der USA: Utah - life elevated. Jeder Staat gibt sich auf diese Weise ein eigenes Motiv.
Neben Felsen nun auch noch echte Sandduenen!
The Coral Pink Sandduenes hatten es mir angetan. Was fuer eine herrliche Farbe. Aber nichts zum Fahrradfahren! Eher zum Steckenbleiben.
Mit ansteigender Hoehe aendert sich das Landschaftsbild. Sanfte, grasbewachsene Huegel vor hoeheren Felsenketten. Wie im Allgaeu meint Cornelius. Warum fahren wir eigentlich so weit???
Na klar, im Allgaeu gibt es keine Bueffelherden. Hier tauchen sie um die naechste Ecke auf. Das wars!
Spektakulär war unsere Fahrt durch den Zion National Park. Durch eine solch gigantische, von farbigen Felsformationen in fliessenden Formen durchzogene Landschaft mit dem Fahrrad fahren zu können, ist ein großes Geschenk und mit ein Höhepunkt unserer Reise. Einen solchen grossen Blick, wie auf dem Fahrrad hat man im Auto nicht. Wir fuehlen uns mit der Landschaft viel unmittelbarer verbunden. Neben dem Blick erspueren wir Waerme und Kaelte, fuehlen den Wind, riechen Pflanzen, Erde, Staub und Steine.
Kaum haben wir Zion hinter uns gelassen erblicken wir direkt neben der Strasse "Klein-Goetheanum". Leider bleibt es von uns unerforscht.
r
Der wilde Westen ist uns naeher. Cornelius uebt sich schon mal als Cowboy.
Im "Fort Virgin" kann man schliesslich nicht mit dem Fahrradhelm rumlaufen. Das gehoert sich nicht!
Die Indians zeigen allerdings, dass sie mit der Zeit mitgehen und nicht nur auf Pferden, sondern auch mit dem Drahtesel unterwegs sind. Ganz schoen flott!
Marita strampelt fleissig immer hinterher.
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Mittwoch, 9. Mai 2012
Weltwunder - Grand Canyon (2.5. - 9.5.)
20:50h
Die Fahrt von Williams zum Eingang des Nationalparks war muehelos. Von einem starken Suedwind wurden wir nur so dorthin gepustet. Sogar die kleinen Steigungen waren kaum zu spueren. Wenn wir auf der Geraden mal unter 30 km fuhren wunderten wir uns schon, warum es grad so langsam geht.
Auch nach der Einfahrt in den Park war vom Grand Canyon rein garnichts zu bemerken. Die Gegend war bewaldet mit Ponderosakiefern und Utah- Juniperus Bueschen.
Nachdem wir auf dem Campground unser Zelt aufgeschlagen hatten, machten wir uns auf die Suche nach dem Canyon. Erst auf den letzten 10 Metern vor dem Rim (Rand) oeffnete sich der Blick. Der Anblick ist gleich so ueberwaeltigend, dass jeder, der hier zum ersten Mal steht ein erstauntes "whow" hervorbringt und zutiefst beruehrt ist von der gigantisch sich ausbreitenden Landschaft.
Jeder Versuch, das in Bildern festzuhalten ist schier unmoeglich und gibt nur einen kleinen Eindruck.
Am Southrim verbrachten wir 3 Tage. Machten lange Spaziergaenge am Rim entlang und konnten uns nicht sattsehen an der sich immer wieder veraendernden Kulisse. Jede Tageszeit veraenderte den Anblick voellig, vor allem die Farbigkeit der Steine im Wechselspiel von Licht und Schatten.
Nur an einigen Stellen kann man tief unten den Colorado River erblicken, der sich meistens in tiefen, engen Schluchten in das Gestein eingegraben hat.
Die naechste Etappe brachte uns zum Dessert View, dem Ostrand des Canyons, 60 km vom Southrim und dem Grand Canyon Village entfernt. Der besonders gestaltete Aussichtsturm, von der Architektin und Kuenstlerin Mary Colter um 1930 entworfen und gebaut, birgt dieses wunderschoene Wandgemaelde, das von einem Native American gemalt wurde mit den traditionellen Symbolen.
In der Naehe des Dessert View Turms lag unser Campground. Am spaeten Nachmittag, in die ruhige Abendstimmung hinein, suchten wir einen Platz in der Wildnis mit Blick auf den Canyon fuer ein kleines Abendkonzert an die Landschaft.
Schon vom Aussichtsturm aus konnten wir neben dem Grand Canyon die Hochebene mit der Wueste sehen. Am Abend, beleuchtet vom Vollmond, erschien sie uns wie ein surrealistisches Gemaelde. Diese Wueste, mit niedrigen Straeuchern bewachsen, durchfuhren wir am uebernaechsten Tag.
Ein neues Tier fuer uns: ein Lizzard, von denen es ueber 5000 verschiedene Arten gibt.
In einer kleinen Oase, hinter einer Tankstelle hatten wir die Nacht verbracht. Der "Mann fuer alles" dort war leidenschaftlicher Gaertner. So gab es eine huebsche Rasenflaeche und ein Blumenbeet mit Loewenmaeulchen, Iris und Sommerblumen, aehnlich wie bei uns.
Zurueck auf der Strasse wurde die Wueste zur "echten" Wueste. Bewuchs fehlte fast vollstaendig, die Steine, Sand und Geroell praegten das Bild. Zuerst sah es aus, als ob die kleinen Huegel Abraum waeren, aber bald ergaben sie ein Bild. Painted Dessert lag vor uns. Ein einzigartiges Farbenspiel in den Steinen und Felsen. Von weiss ueber gelb bis ocker, ins unterschiedlichste Rottoene, gelb bis graugruen, grau bis schwarz. All das in verschiedenen Kombinationen. Hier konnte man gut erahnen, wie daraus Pigmente fuer mineralische Farben gewonnen werden.
Unsere Fahrt ging wieder einmal laengere Zeit bergauf. Fast am hoechsten Punkt angekommen, machten wir eine Rast im spaerlichen Schatten eines der wenigen Haeuser.
Wir fuhren durch duenn besiedeltes Navajo Indianerreservat.
Kaum hatten wir den hoechsten Berg ueberschritten, drehte sich der Wind. Wir bekamen heftigen Gegenwind, bis 24 km/ h. Da war von downhill nicht mehr viel zu merken. Fast die ganze Zeit -60km- mussten wir kraeftig strampeln, um bergab zu kommen. Es war ein langer Fahrtag mit 120 km.
Immer deutlicher tauchten vor uns die Vermillion Cliffs auf, vor denen Marble Canyon, unsere naechste Station lag.
Doch weit und breit war von dem Ort nichts zu sehen. Die Strasse fuehrte auf einem bergab Stueck durch das Felsentor und machte eine 90 Grad Kurve.
Unvermttelt tauchte die Bruecke ueber den Colorado River auf und das aus fuenf Haeusern und einem Motel bestehende Marble Canyon.
Rechtschaffen muede waren wir froh, in dem Motel mit Blick auf die Vermillion Cliffs untergekommen zu sein.
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Dienstag, 1. Mai 2012
Cellinchen - Williams, Tor zum Grand Canyon
05:18h
Prescott wurde fuer uns noch zu einem ganz besonderen Ort. Ein musizierender Obdachloser machte uns auf ein Musikgeschaeft aufmerksam. Dort gaebe es auch ein Cello wusste er. Also sind wir am naechsten Morgen dort hingefahren. Tatsaechlich: wir fanden ein gut spielbares Cello vor und Cornelius durfte es spielen. Im weiteren Gespraech fuehrte uns Douglas (der Ladenbesitzer) eine ganz ordentlich klingende Geige vor, mitsamt einem super leichtem Koffer, noch dazu fuer einen super Preis. Da konnte Cornelius nicht nein sagen! Das wollte er gerne noch zusaetzlich schleppen, so lange hatte er schon nach einer Moeglichkeit gesucht, etwas nettes spielbares, transportables zu finden. Jetzt war die Stunde gekommen! Prima!
Von nun an spielt Cornelius fleissig auf seinem Cellinchen und ist total gluecklich!
Es geht weiter. Nur kurz hinter Prescott ueberrascht uns die Landschaft mit roten Granitfelsen, die sich wie eine Reihe von Skulpturen erheben.
Als wir die Felsentuerme durchquert haben liegt eine weite Grasebene vor uns: Prairie, weit und offen.
Wir erreichen Ash Fork und damit ein legendaeres Stueck Strasse: die historische Route 66.
Hier wollen wir uebernachten, bemerken aber, dass der Ort selbst eher historisch ist. Der Campingplatz ist verlassen. Hier koennen wir nicht bleiben! Eine chaotische Geisterstadt. Wir entscheiden uns nach Williams zu fahren. Nach unserer Tagesetappe von 65 km heisst das: weitere gut 30 km, ab jetzt bergauf.
Der erste Campingplatz den wir nun ansteuern liegt schoen an einem kleinen See. Allerdings teilt uns der Camphost mit, dass wir nicht bleiben koennen, der Platz ist erst ab 1. Mai offen. Also weiter zum beschriebenen RV Park. Auf dem sind Zelte nicht erlaubt! Die Leute wissen aber einen weiteren Platz in der Stadt auf dem Campen erlaubt ist. Schnell hin, denn es ist kurz vor dem dunkel werden. Am Railside RV Park werden wir herzlich empfangen. Wir sind total erleichtert. Ein schoener Platz, super nette und hilfsbereite Menschen, schoene und saubere Restrooms und sogar einen Clubraum in dem wir uns aufhalten koennen. Dazu gibt es morgens Fruehstueck! Das hatten wir auch noch nicht.
An diesem Abend essen wir nur kurz noch was und fallen muede in unsere Schlafsaecke. Nachts wird es kalt, nur knapp ueber 0 Grad, denn wir sind nun richtig in den Bergen, auf ca 2300 m hoch. Wir schlafen richtig gut!
Zum Fruehstueck werden wir verwoehnt mit Orangensaft, Kaffee, verschiedenem Muesli mit echter Milch, Pancakes und gekochten Eiern. Super!
Wir erkunden Williams.
Ein liebenswertes, kleines Staedtchen mit sehr vielen Motels. Touristengeschaeften und Restaurants. Wir gehen ausgiebig Postkarten shoppen.
Das Wichtigste von Williams ist neben all dem die Eisenbahn!
Von hier aus faehrt jeden Tag eine Bahn zum Grand Canyon und abends wieder zurueck. Das ist die Attraktion! Die Schienen laufen direkt hinter unserem Campingplatz her. Morgens Punkt halb zehn saust die Besitzerin vor die Tuer, klingelt mit der Glocke und winkt dem Zug.
Abends, wenn er zurueckkommt genauso. Das macht sie Tag fuer Tag!
Auch durch Williams fuehrt die Route 66. Uns kommt es so vor, als wuerden wir hier noch mehr Harley Davidson Motoraeder sehen als bisher schon.
Zwei Klangeindruecke, die uns durch ganz Amerika begleiten: das laute Hupen der Zuege, wenn sie durch die Landschaft rollen und an Bahnuebergaenge kommen und das Roehren der Harleys, wenn sie auf den Strassen an uns vorbei donnern. Die meisten fahren hier im kurzen Hemd, ohne Helm, oft mit so einem Piratentuch auf dem Kopf.
Wir dagegen sind ueber unseren Helm sehr froh. Wir fuehlen uns damit sicherer und er schuetzt uns vor zu viel Sonne auf unseren Kopf. Eine sehr gute Isolation. Das koennen wir gebrauchen, denn die Sonne ist sehr stark, auch wenn wir es manchmal durch den Fahrtwind nicht so sehr bemerken.
Von nun an spielt Cornelius fleissig auf seinem Cellinchen und ist total gluecklich!
Es geht weiter. Nur kurz hinter Prescott ueberrascht uns die Landschaft mit roten Granitfelsen, die sich wie eine Reihe von Skulpturen erheben.
Als wir die Felsentuerme durchquert haben liegt eine weite Grasebene vor uns: Prairie, weit und offen.
Wir erreichen Ash Fork und damit ein legendaeres Stueck Strasse: die historische Route 66.
Hier wollen wir uebernachten, bemerken aber, dass der Ort selbst eher historisch ist. Der Campingplatz ist verlassen. Hier koennen wir nicht bleiben! Eine chaotische Geisterstadt. Wir entscheiden uns nach Williams zu fahren. Nach unserer Tagesetappe von 65 km heisst das: weitere gut 30 km, ab jetzt bergauf.
Der erste Campingplatz den wir nun ansteuern liegt schoen an einem kleinen See. Allerdings teilt uns der Camphost mit, dass wir nicht bleiben koennen, der Platz ist erst ab 1. Mai offen. Also weiter zum beschriebenen RV Park. Auf dem sind Zelte nicht erlaubt! Die Leute wissen aber einen weiteren Platz in der Stadt auf dem Campen erlaubt ist. Schnell hin, denn es ist kurz vor dem dunkel werden. Am Railside RV Park werden wir herzlich empfangen. Wir sind total erleichtert. Ein schoener Platz, super nette und hilfsbereite Menschen, schoene und saubere Restrooms und sogar einen Clubraum in dem wir uns aufhalten koennen. Dazu gibt es morgens Fruehstueck! Das hatten wir auch noch nicht.
An diesem Abend essen wir nur kurz noch was und fallen muede in unsere Schlafsaecke. Nachts wird es kalt, nur knapp ueber 0 Grad, denn wir sind nun richtig in den Bergen, auf ca 2300 m hoch. Wir schlafen richtig gut!
Zum Fruehstueck werden wir verwoehnt mit Orangensaft, Kaffee, verschiedenem Muesli mit echter Milch, Pancakes und gekochten Eiern. Super!
Wir erkunden Williams.
Ein liebenswertes, kleines Staedtchen mit sehr vielen Motels. Touristengeschaeften und Restaurants. Wir gehen ausgiebig Postkarten shoppen.
Das Wichtigste von Williams ist neben all dem die Eisenbahn!
Von hier aus faehrt jeden Tag eine Bahn zum Grand Canyon und abends wieder zurueck. Das ist die Attraktion! Die Schienen laufen direkt hinter unserem Campingplatz her. Morgens Punkt halb zehn saust die Besitzerin vor die Tuer, klingelt mit der Glocke und winkt dem Zug.
Abends, wenn er zurueckkommt genauso. Das macht sie Tag fuer Tag!
Auch durch Williams fuehrt die Route 66. Uns kommt es so vor, als wuerden wir hier noch mehr Harley Davidson Motoraeder sehen als bisher schon.
Zwei Klangeindruecke, die uns durch ganz Amerika begleiten: das laute Hupen der Zuege, wenn sie durch die Landschaft rollen und an Bahnuebergaenge kommen und das Roehren der Harleys, wenn sie auf den Strassen an uns vorbei donnern. Die meisten fahren hier im kurzen Hemd, ohne Helm, oft mit so einem Piratentuch auf dem Kopf.
Wir dagegen sind ueber unseren Helm sehr froh. Wir fuehlen uns damit sicherer und er schuetzt uns vor zu viel Sonne auf unseren Kopf. Eine sehr gute Isolation. Das koennen wir gebrauchen, denn die Sonne ist sehr stark, auch wenn wir es manchmal durch den Fahrtwind nicht so sehr bemerken.
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